Zahnstein, medizinisch als Calculus dentalis bezeichnet, ist eine mineralisierte Form von bakterieller Plaque, die sich auf Zahnoberflächen sowie auf restaurativen Materialien bildet. Er entsteht durch die Einlagerung von Mineralien aus dem Speichel und ist fest mit der Zahnsubstanz verbunden. Im Unterschied zu weichem Zahnbelag kann Zahnstein nicht durch normales Zähneputzen entfernt werden, sondern erfordert eine professionelle Reinigung.
Zahnstein ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern stellt auch einen bedeutenden Risikofaktor für Erkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis dar. Deshalb kommt der Entfernung und Vorbeugung von Zahnstein eine zentrale Rolle in der zahnmedizinischen Prophylaxe zu. Zahnarztpraxen wie die Zahnärzte Neustadt Passage in Zug legen besonderen Wert auf die frühzeitige Erkennung und Entfernung von Zahnstein, um langfristige Schäden an Zähnen und Zahnhalteapparat zu verhindern.
Entstehung von Zahnstein
Die Bildung von Zahnstein erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst lagert sich bakterielle Plaque auf der Zahnoberfläche ab. Wird diese nicht innerhalb weniger Tage entfernt, beginnt ein Prozess der Mineralisation, bei dem Mineralstoffe aus dem Speichel – insbesondere Kalzium- und Phosphationen – in die Plaquestruktur eingelagert werden. Innerhalb von etwa 48 bis 72 Stunden entsteht eine harte, fest haftende Substanz, die als Zahnstein bezeichnet wird.
Die Geschwindigkeit der Zahnsteinbildung variiert individuell und hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Zusammensetzung des Speichels, die Mundhygienegewohnheiten und die Ernährungsweise. Besonders häufig bildet sich Zahnstein in der Nähe von Speicheldrüsenausführungsgängen, wie auf den Innenseiten der Unterkieferschneidezähne und an den äusseren Flächen der oberen Backenzähne.
Eigenschaften von Zahnstein
Zahnstein ist porös und bietet damit ideale Bedingungen für die erneute Ansiedlung bakterieller Plaque. Dadurch verstärkt sich die Entzündungsreaktion des umliegenden Zahnfleisches. Frischer Zahnstein ist oft hell und weist eine gelbliche bis weisse Farbe auf. Im Laufe der Zeit kann er sich durch die Aufnahme von Farbpigmenten aus Lebensmitteln, Getränken oder Tabak bräunlich bis schwarz verfärben.
Man unterscheidet zwei Haupttypen von Zahnstein:
- Supragingivaler Zahnstein: Bildet sich oberhalb des Zahnfleischsaums, ist oft gut sichtbar und relativ leicht zu entfernen.
- Subgingivaler Zahnstein: Entsteht unterhalb des Zahnfleisches und haftet besonders fest an der Zahnwurzeloberfläche. Seine Entfernung erfordert spezielle Techniken und ist komplexer.
Die Bildung von subgingivalem Zahnstein ist ein Hinweis auf eine bestehende oder beginnende Parodontalerkrankung und sollte zahnärztlich eng überwacht werden.
Auswirkungen auf die Mundgesundheit
Zahnstein ist eine der Hauptursachen für entzündliche Erkrankungen im Mundraum. Die raue Oberfläche von Zahnstein fördert die Anhaftung neuer Bakterien und begünstigt die Entwicklung chronischer Entzündungen des Zahnfleisches. Bleibt Zahnstein unbehandelt, kann sich daraus eine fortschreitende Parodontitis entwickeln, die letztlich zum Abbau von Kieferknochen und Zahnverlust führen kann.
Darüber hinaus kann Zahnstein zu ästhetischen Beeinträchtigungen führen, da er sichtbare Verfärbungen und unregelmässige Zahnoberflächen verursacht. Auch Mundgeruch wird häufig durch Zahnstein begünstigt, da sich Bakterien in den porösen Strukturen einnisten.
Die wichtigsten negativen Auswirkungen von Zahnstein umfassen:
- Förderung von Gingivitis und Parodontitis
- Rückgang des Zahnfleisches (Rezessionen)
- Lockerung von Zähnen bis hin zum Zahnverlust
- Ästhetische Beeinträchtigung durch Verfärbungen
- Verstärkter Mundgeruch (Halitosis)
Frühzeitige Intervention durch eine professionelle Zahnreinigung ist entscheidend, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.
Risikofaktoren für Zahnsteinbildung
Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko einer schnellen Zahnsteinbildung erheblich. Dazu zählen:
- Ungenügende Mundhygiene
- Hoher Konsum zuckerhaltiger Nahrungsmittel
- Verminderte Speichelproduktion, zum Beispiel bei Einnahme bestimmter Medikamente
- Rauchen und Tabakkonsum
- Systemische Erkrankungen wie Diabetes mellitus
- Genetische Veranlagung
Menschen mit erhöhtem Risiko sollten in besonders kurzen Abständen professionelle Zahnreinigungen durchführen lassen, um Zahnsteinbildung rechtzeitig zu kontrollieren.
Prävention von Zahnstein
Eine konsequente Prävention spielt eine zentrale Rolle bei der Verhinderung von Zahnstein. Die wichtigsten Massnahmen umfassen:
- Tägliches zweimaliges Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta
- Gründliche Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten
- Verwendung von Mundspülungen zur Reduktion bakterieller Plaque
- Reduzierter Konsum von stark zuckerhaltigen Lebensmitteln
- Regelmässige professionelle Zahnreinigung (Dentalhygiene)
In der Praxis der Zahnärzte Neustadt Passage wird Patientinnen und Patienten ein individuell angepasstes Prophylaxeprogramm angeboten, das auf die jeweiligen Risikofaktoren abgestimmt ist und somit eine gezielte Prävention ermöglicht.
Entfernung von Zahnstein
Die Entfernung von Zahnstein erfolgt ausschliesslich professionell und ist ein fester Bestandteil der zahnmedizinischen Prophylaxe. Zur mechanischen Entfernung werden Handinstrumente wie Scaler und Küretten eingesetzt. Häufig werden zudem Ultraschallgeräte verwendet, die den Zahnstein durch hochfrequente Vibrationen schonend ablösen.
Nach der Entfernung erfolgt eine gründliche Politur der Zahnoberflächen, um neue Anhaftungen von Plaque zu erschweren. Eine zusätzliche Fluoridierung kann den Zahnschmelz stärken und die Neubildung von Zahnstein verlangsamen.
Die Entfernung subgingivalen Zahnsteins ist besonders anspruchsvoll und wird im Rahmen einer sogenannten subgingivalen Instrumentierung durchgeführt. Dabei werden auch schwer zugängliche Bereiche unterhalb des Zahnfleischrandes sorgfältig gereinigt, um parodontale Erkrankungen effektiv zu verhindern.
Bedeutung der regelmässigen Kontrolle
Regelmässige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt sind entscheidend, um Zahnstein rechtzeitig zu erkennen und zu entfernen. In den meisten Fällen wird eine professionelle Zahnreinigung alle sechs bis zwölf Monate empfohlen. Bei erhöhtem Risiko oder bestehenden parodontalen Erkrankungen kann aber ein deutlich kürzeres Intervall sinnvoll sein.
Die frühzeitige Entfernung von Zahnstein trägt nicht nur zur Erhaltung der Mundgesundheit bei, sondern verbessert auch das allgemeine Wohlbefinden und reduziert das Risiko systemischer Erkrankungen, die mit chronischen Entzündungen im Mundraum in Verbindung stehen.
In Zahnarztpraxen wie den Zahnärzten Neustadt Passage in Zug wird besonderer Wert auf eine individuelle Risikoabschätzung gelegt, sodass jeder Patient ein optimales Präventions- und Behandlungskonzept erhält.